Geschenke

Was tun wir mit dem Wort Schenken verbinden, für sehr viele bedeutet es toll ich bekomme Geschenke, ja es macht auch Sinn ich habe Geburtstag oder es ist Weihnachten, hoffentlich bekomme ich das was ich mir auch gewünscht habe.

Wir leben in einer Konsumgesellschaft, Geschenke müssen immer schöner, wertvoller sein, doch ist das wirklich wichtig, ich denke nein, Schenken heißt doch jemand eine Freude zu machen, doch wir können auch Freude oder Schenken auch ohne Geld machen.

Ein Lächeln jemanden zu schenken kostet nichts, für einen anderen da zu sein in verschiedenen Lebenslagen ist auch ein Geschenk.

Wir können auch nur mit unserer Aufmerksamkeit oder Anwesenheit jemanden beschenken, und ihm so ein Lächeln ins Gesicht zaubern das uns Wiederum erfreut.

Jedes Jahr erleben wir doch dass gleiche Prozedere zu Weihnachten, was schenken wir uns gegenseitig, weil wir für uns auch Geschenke erhoffen.

Nehmen wir mal an, jemand hat schon alles was er sich leisten kann, ist er dann auch Glücklich?

Ich denke nein, weil wir uns vieles was nichts kostet , nicht leisten können denn es kommt von anderen die nicht das nötige Geld haben oder brauchen, wozu auch, wir können doch uns gegenseitig mit dem uns Eigenen Wertvollen Gut, Geschenke machen.

Unsere Kinder schenken uns jeden Tag Liebe, Zuneigung und Aufmerksamkeit, dies sollte sich im Normalfall unseres Lebens bis zu unseren Tod nicht ändern.

Im Leben werden wir uns oft verlieben und schenken so Freude und Liebe, ich muss nicht immer an bestimmten Tagen des Jahres einer Beziehung etwas Materialistisches schenken ,oft wünscht sich der Partner, nur ein offenes Ohr eine Schulter zum Anlehnen oder ausweinen, einmal nur in den Arm genommen zu werden oder nur ein einfacher Spaziergang in der Abendsonne ,dies sind Dinge die mich nichts kosten aber für den anderen wertvolle Geschenke sein können .

In unsere Gesellschaft gibt es sehr viele die sich keine teuren Geschenke leisten können, weil es die Haushaltskasse nicht erlaubt, gerade dann denken wir das unsere Kinder zu kurz kommen, die Kinder machen sich Sorgen wenn sie für die Eltern keine Geschenke haben, das  Papa und Mama sie nicht mehr lieb haben, doch sehr oft reicht auch nur ein selbstgemaltes Bild oder etwas gebasteltes aus um die Eltern zu beschenken und ein Lächeln als Dank zu bekommen.

Wir Erwachsene können uns doch im Lauf des Lebens selbst Geschenke die wir wollen, kaufen und müssen nicht darauf warten dass wir sie von anderen bekommen, denn oft ist es so dass es dann die falschen sind. Wieso habe ich nicht das was ich wollte bekommen, meine Freunde haben das auch ,es wird so gedacht, mit dem Gedanken ich muss es haben um dazu zu gehören, um mit dem aktuellen Schritt zu halten, dies sollte nicht im Vordergrund stehen, sich evtl. dafür zu verschulden, denn wo soll das noch hinführen.

Im wahren Leben bist du sowieso nie up to date, es gibt immer wieder was neues Besseres.

Damit wir so etwas für unser Leben lernen, ist es wichtig da die Eltern den Kindern vermitteln was wichtig ist um jemandem eine Freude oder ein Geschenk zu machen, denn dies ist das beste Geschenk was Eltern ihren Kindern fürs Leben schenken können, das Schöne daran ist „ es kostet nichts“!

Ich weiß nicht ob ich der beste Vater der Welt bin, aber ich habe von klein auf gelernt, oder lernen müssen, das es auch die andere Seite der Geschenke-Mauer gibt, ich war in meinen Kinder-Tagen in vielen Kinderheimen, wo wir nicht alles hatten oder es sich geleistet werden konnte, wir hatten auch Entbehrungen hinnehmen müssen, und mit alten abgenutzten Sachen spielen müssen, oft war auch nicht genug Spielzeug vorhanden.

Später als ich selbst ein Kind hatte, habe ich meinem Kind Spielzeug gekauft, oder die Tanten und Onkels, Oma und Opa, weil wir es uns leisten konnten, bzw. Weil ich meinem Kind dies ermöglichen wollte was ich nicht hatte, das soll aber nicht heißen, das er alles was er wollte auch bekam.

Viele Kinder haben nicht das Glück, solche Möglichkeiten, anzuzapfen wie mein Kind, auch in der heutigen Zeit gibt es Kinderheime, die nicht mit Spielzeug in großer Menge verfügen.

 

Eines Tages, als mein Kind größer war, und die Interesse an einigen Spielsachen verloren waren, habe ich ihn gefragt, was wir damit machen sollen, die Sachen stehen nur im Wege und spielen wird er damit auch nicht mehr.

Er fragte mich „ hast du eine Idee?

Ja sagte ich zu Ihm, wir packen die Sachen ins Auto und bringen sie in ein Kinderheim in Recklinghausen in der Nähe vom der Porschestraße, dort habe ich mit dem Leiter des Kinderheimes Kontakt aufgenommen, und er würde sich freuen, wenn ich die Spielsachen den Kinder überlassen würde.

Klar das machen wir, sagte mein Kind, denn  er weiß, dass es Kinder gibt dehnen es nicht so gut geht wie ihm, das war für mich auch ein Geschenk an mich von meinem Kind, denn wir hätten die Spielsachen auch verkaufen können, um  davon dann wieder neue zu kaufen, aber das wollte er nicht, er wollte auch anderen eine Freude machen, denn er  wusste das ich auch im Kinderheim war, und wie es da so ist.

 

Meine Frau und Ich sind dann zum Kinderheim gefahren, und haben dort die Spielsachen von den Kindern mit offenen Armen uns gerne abnehmen lassen.

Dies  sind Momente im Leben, wenn man in die Augen der Kinder schaut, die Freude die sie ausstrahlen und die Begeisterung was altes aber neues zu bekommen, ich habe keine Dank der Kinder erwartet, sie mussten sich auch nicht bedanken, alleine das Lachen und die freudige Ausstrahlung in den Gesichtern der Kinder zu sehen ,ist Dank genug, um mir ein Geschenk zu machen das nichts gekostet hat.

 

Ein paar Jahre später haben wir das gleiche mit einem Kinderheim in Gelsenkirchen getan.

 

Wir alle sollten uns einmal überlegen, was im Leben wichtig ist:

 

ZU GEBEN  oder ZU NEHMEN

 

Mein Credo lautet nehmen kann jeder aber GEBEN nicht!

 

Wir müssen nur lernen damit um zu gehen das auch noch so kleine für uns evtl. unwichtige Handlungen, für andere ein Geschenk sein können.

 

In unserer Gesellschaft gibt es zu wenig kostenlose und einfache Geschenke die wir anderen machen können, weil wir oft nur mit uns beschäftigt sind, und es verlernt haben das wir es eigentlich können.


©Thomas Klein